WEINBAU IN NEUCHÂTEL / NEUENBURG

In der französischen Schweiz ist der Kanton Neuchâtel gelegen, der mit deutschem Namen Neuenburg heißt. Dies ist auch die Bezeichnung für die Weinbauregion in diesem Kanton, je  nachdem ob französisch oder deutsch ausgesprochen lautet die Bezeichnung für die AOC Neuchâtel oder Neuenburg.
Dieser Anbaubereich gehört zum Weinbaugebiet Drei-Seen-Land, das Teile der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Waadt umfasst. Der Hauptteil der Rebfläche des Drei-Seen-Landes ist im Bereich Neuchâtel zu finden.

Über lange Jahre war das Weinbaugebiet Neuenburg vom Weißwein geprägt, doch inzwischen haben sich die Mengenverhältnisse etwas verschoben und die roten Rebsorten haben in den Weingärten die Oberhand gewonnen. Gegenwärtig sind knapp 60% der gut 600 Hektar umfassenden Rebfläche von Neuchâtel mit roten Reben bestockt.
Pinot Noir ist die wichtigste Sorte für Rotwein, Chasselas für Weißwein. Daneben wird aber eine ganze Reihe weiterer Sorten angebaut, so zum Beispiel Chardonnay, Gamaret, Garanoir, Müller-Thurgau, Pinot Gris und Pinot Noir.

Eine Spezialität dieser Weinbauregion in der Schweiz ist der Oeil de Perdrix, ein blasser Roséwein, dessen Name übersetzt „Rebhuhnauge“ bedeutet und damit auf die Farbe des Auges dieses Tieres anspielt. Üblicherweise wird er aus Pinot Noir gekeltert und ist so blass in der Farbe weil die Kontaktzeit mit der Maische sehr kurz gehalten wird.
Außerdem gibt es einen perlenden Weißwein, der aus Chasselas gekeltert wird. Er kommt unter der Bezeichnung „Neuchâtel Blanc“ in den Handel.