INFORMATIONEN ÜBER DEN WEINBAU IN COSTERS DEL SEGRE

Im äußersten Nordosten Spaniens, in der Region Katalonien, ist die DO Costers del Segre gelegen. Ihr Name bedeutet übersetzt „An den Ufern des Segre“ und deutet damit auf die Lage am Fluss Segre hin, der in den Pyrenäen entspringt und bei Leida in den Ebro mündet.
Der überwiegende Teil der gut 4000 Hektar Weingärten dieser DO liegt in der Flussebene, in einer Höhe von bis zu 200 Metern über dem Meeresspiegel. In Richtung Pyrenäen steigt das Land leicht an, die höchstgelegenen Weinberge dieser Region liegen auf einer Seehöhe von rund 400 Metern.

Vor fast 100 Jahren begann hier, in dieser spanischen DO in Katalonien die Geschichte des Weinbaus. Damals legte Manuel Raventos hier die ersten Weingärten an, indem er für künstliche Bewässerung sorgte und die wüstenartige Region für den Weinbau nutzbar machte. Zur DO wurde dieses Gebiet aber erst 1986 erklärt. Weinbau ist unter diesen Bedingungen nicht unbedingt einfach, doch die katalanischen Winzer zeigen immer wieder, dass sie in der Lage sind mit den sehr geringen Niederschlägen und den hohen Temperaturen im Sommer zurechtzukommen. Generell ist das Klima in Costers del Segre als kontinental zu bezeichnen.

In Costers del Segre gibt es diverse Sub-Zonen: Artesa de Segre, Les Garrigues, Pallars Jussa, Raimat, Segria, Urgell und Vall de Riucorb.
In den höher gelegenen Anbaubereichen, wo es etwas kühler ist, werden vor allem weiße Rebsorten kultiviert, die zur Cava-Erzeugung verwendet werden: Macabeo, Parallada und Xarel-Lo. Daneben werden aus Chardonnay, Riesling und Sauvignon Blanc sortenreine Weißweine gekeltert.
In den trockeneren, heißeren Anbauzonen von Costers del Segre werden vor allem rote Rebsorten angebaut, insbesondere Tempranillo (hier Ull de Llebre genannt, Garnacha, Cabernet Sauvignon, Merlot, Trepat, Pinot Noir und Syrah. Rosé wird ebenfalls aus diesen Sorten gekeltert.