WEINBAU IN BADACSONY

Am westlichen Ufer des Plattensees, um einen erloschen Vulkan, liegt das Weinbaugebiet Badacsony. Es ist nach eben diesem Tafelberg benannt, der mit seinen 437 Metern hoch über den See und die umliegende Region hinausragt.

Produziert werden fast ausschließlich Weißweine, auch hier aus der beliebten einheimischen Sorte Olaszrizling, die bei uns unter der Bezeichnung Welschriesling bekannt ist. Die Reben finden auf dem vulkanischen Untergrund sehr gute Bedingungen vor und entwickeln eine angenehme mineralische Note, typisch ist außerdem ein prägnates Aroma, das an Bittermandeln erinnert. Um seine Frische und den vollen Umfang der Aromen zu bewahren wird der Welschriesling aus Badacsony in der Regel nach wenigen Monaten in Flaschen gefüllt.
Ergänzt wird das Weinangebot der ungarischen Region Badacsony durch einige andere Sorten, wie zum Beispiel Szürkebarat, einer Variante des Grauburgunders. Auch Muskat-Ottonel, Sauvignon Blanc und Müller-Thurgau sind recht verbreitet. In der Regel werden aus diesen Sorten kräftige, durchaus lagerfähige Weißweine gekeltert, bei entsprechender Witterung gibt es in Badacsony auch ansprechende edelsüße Weine.
Die wichtigste rote Rebsorte in diesem Teil Ungarns ist die Keknyelü, die bei uns auch als Blaustängler bekannt ist. Nachdem daraus in früheren Jahren häufig liebliche, recht belanglose Weine gekeltert worden sind, erfährt die Sorte seit einiger Zeit eine Art Renaissance. Im Weingarten wird sie mit deutlich mehr Sorgfalt behandelt und der Ausbau der Rotweine erfolgt in der Regel trocken. Einige dieser ungarischen Rotweine erreichen inzwischen durchaus gehobenes internationales Niveau.