WEINBAUREGION SAINT-AUBIN IM BURGUND

Am unteren Rand der Côte de Beaune im Burgund ist der Ort St.-Aubin gelegen, der dieser Appellation seinen Namen leiht.
Der kleine Ort mir seinen rund 300 Einwohner blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ausgrabungen lassen darauf schließen, dass es an dieser Stelle bereits in der Bronzezeit eine Siedlung gegeben hat.
Zu Saint-Aubin gehört auch das in der Nähe gelegenen Örtchen Gamay, das seinen Namen von der gleichnamigen Rebsorte hat. Die Gamay-Rebe gelangte um Mittelalter nach Burgund und wurde an der Côte d`Or bis in das 20. Jahrhundert hinein kultiviert. Heute ist die Gamay allerdings von der Pinot Noir-Rebe verdrängt worden.

Die Rebfläche von Saint-Aubin ist zwischen den beiden berühmten Weinbaugemeinden Chassagne-Montrachet und Puligny-Montrachet gelegen.: Mehr als 80 Hektar entfallen auf Villages-Lagen und knapp 160 Hektar auf Premier Cru-Lagen.  Die Weinbergsfläche in dieser Appellation ist in zwei voneinander getrennte Bereiche unterteilt: der eine Bereich erstreckt sich in Ost-West-Richtung direkt hinter dem Ort, der zweite Bereich, der vollständig aus Premier.-Cru-Lagen besteht, ist oberhalb von Gamay gelegen und zieht sich bis zur Grenze von Chassagne.

Es werden sowohl Rotweine als auch Weißweine erzeugt, wobei das Verhältnis etwa zwei Dritteln Rotwein und einem Drittel Weißwein entspricht.
Die Rotweine kommen mit der Bezeichnung St.-Aubin, Côte de Beaune oder Côte de Beaune Villages auf den Markt. Viele Weine aus St.-Aubin werden aber auch einfach als Bourgogne Rouge oder Bourgogne Blanc vermarktet. Eine Ausnahme bilden hierbei natürlich die Premiere Cru-Weine aus St.-Aubin, die zum Teil zu den wirklich großen Weißweinen aus Burgund zählen. Die Rotweine aus den Premier-Cru-Lagen sind meist robust und erdig und entfalten sich nach ein paar Jahren Lagerung zu wirklich guten Tropfen.