Der Old Tom Gin wird wie viele klassische Gin Typen im Destillationsverfahren hergestellt. Dazu brennt man aus Getreide Alkohol und destilliert diesen dann, wobei man verschiedene Gewürze und Botanicals hinzufügt. Hauptsächlich verwenden Unternehmen natürlich Wacholder, aber auch Zutaten wie Koriander, Zitrusfrüchte, Rosmarin und ähnliche sind sehr, diese Liste lässt sich zudem lange fortsetzen.
Der Old Tom Gin hat sich konkret aus dem Destilled Gin entwickelt. Bei diesem Verfahren wird der Alkohol zweimal destilliert, wobei beim zweiten Mal die Aromen hinzugefügt werden. Die Aromen dürfen hierbei sowohl natürlich als auch naturidentisch sein, zudem darf nach der Destillation noch weiterer Alkohol zu dem Getränk hinzugefügt werden.
Beim Destilled Gin ist es aber Verboten, die Spirituose zu süßen – hier unterscheidet sich der Old Tom Gin. Dieser darf zusätzlich gesüßt werden, im Vergleich dazu, London Dry Gin darf maximal 0,1 g Zucker pro Liter enthalten. Der Alkoholgehalt des Old Tom Gins liegt zwischen 40 und 47,5%. Aber der Zusatz von Farbstoffen wiederrum ist bei dem Gin Typ komplett verboten.
Übrigens ist der Old Tom Gin einer der älteren Gin Typen. Er entstand schon zu den Anfangszeiten des Gins, damals versuchte man vor allem, den rauen, und teilweise scharfen Geschmack des Gins zu überdecken und das Trinken so angenehmer zu machen. Damals war dieser Gin sehr beliebt, was sich mit den Jahren aber abschwächte. Mittlerweile trinken aber dennoch wieder viele Liebhaber diese leicht süße Gin Variante.
Auch der Name des Gins hat einen historischen Hintergrund. Im Jahre 1751 war der Verkauf von Gin in England weitestgehend verboten. Um dieses Verbot zu umgehen, wurden vor vielen Pubs Katzenstatuen angebracht, sogenannte „tomcats“. Diesen legte man einen Penny ins Maul, woraufhin der Wirt Gin durch den Körper goss, welchen man dann an den Füßen der Statuen trinken konnte.
Informationen zum Old Tom Gin
- der Old Tom Gin hat sich aus dem Distilled Gin entwickelt
- klassische Botanicals finden häufig Verwendung im Old Tom Gin
- Old Tom darf zusätzlich gesüßt werden
- die Zugabe von künstlichen Aromen ist beim Old Tom Gin nicht erlaubt
- der Old Tom Gin gehört zu den ältesten Gin Sorten der Welt
- meist liegt der Alkoholgehalt zwischen 40% – 47,5%
Old Tom Gin vorgestellt
Die Geschichte des Old Tom Gin ist untrennbar mit England verbunden, wenngleich das Getränk ursprünglich als Genever um 1650 in den Niederlanden entwickelt wurde. In England durchlief der Alkohol, der ursprünglich zu medizinischen Zwecken verwendet werden sollte, mehrere entscheidende Veränderungen.
Old Tom Gin wurde eher unabsichtlich entwickelt. Gin wurde im 17. Jahrhundert in England zu Hause gebrannt. Leider ohne jegliches Wissen zur Destillation. Deshalb waren zahlreiche Giftstoffe noch im Destillat vorhanden. Diese mussten vom Zucker überlagert werden. Deshalb handelt es sich bei Old Tom Gin vor allem um gesüßten Gin.
Herstellung von Old Tom Gins

Für die Herstellung von Gin wird Alkohol aus Getreide gebrannt. Schon während der Destillation werden die Aromen zugesetzt, die den Agraralkohol zum Gin machen: Zu ihnen zählen vor allem Wacholderbeeren. Aber auch Koriander, Zitrusfrüchte, Mandeln, Zimt, Muskatnuss, Safran, Anis, Süßholzwurzel und zahlreiche weitere Gewürze und Früchte werden bei vielen Sorten verwendet.
Old Tom Gin darf nach der Destillation extra gesüßt werden und hat einen Alkoholgehalt, der zwischen 40 und 47,5% Vol liegt. Vor allem der Zuckergehalt unterscheidet diese Ginsorte von den berühmteren London Dry Gins: Diese dürfen nicht mehr als 0,1g Zucker pro Liter enthalten. Der Zusatz von Farbstoffen ist gänzlich verboten.
Geschmack der Old Tom Gins

Old Tom Gins schmecken süßer und dadurch weniger hart. Man könnte sagen, sie sind pur einfacher zu trinken. Einige Sorten werden nach der Destillation auch in Holzfässern gelagert und nehmen deshalb ein leichtes Holz-Aroma an. Das hat historische Gründe: als man Old Tom Gin trank waren die Glasfalschen nicht erfunden. Gin wurde also immer in Holzfässern transportiert.