Das Weinbaugebiet Ahr liegt mit einer Rebfläche von gut 550 Hektar im Bundesland Rheinland-Pfalz. Seinen Namen hat die Weinregion vom gleichnamigen Fluss Ahr, der in der Eifel entspringt und in der Nähe von Bonn in den Rhein mündet.

Das Anbaugebiet Ahr ist Deutschlands wichtigstes Rotweingebiet und trägt daher auch den Beinamen „Tal der roten Traube“. Sie ist tief im Schiefergebirge eingebettet und liegt damit so geschützt, dass die klimatischen Bedingungen für die Reben ideal, fast mediterran sind. Der überwiegende Teil der Weinberge im Anbaubereich Ahr ist auf Steilhängen in südlicher Ausrichtung gelegen. Die Lage, die Böden und das besondere Mikroklima tragen dazu bei, dass hier, soweit nördlich, hervorragende deutsche Rotweine entstehen.
Besonders gut gelingen hier die roten Rebsorten Spätburgunder, Portugieser und Frühburgunder. Eindeutig dominierend ist Spätburgunder, der mehr als die Hälfte der Rebfläche einnimmt.
Die Top-Lagen und einige bedeutende Weinbaubetriebe lassen sich auf der „Ahr-Rotweinstraße“ oder auf dem „Rotwein-Wanderweg“ erkunden.

Das Weinbaugebiet Ahr hat eine lange Tradition, wohl zurückreichend bis zur Römerzeit, da bereits die Römer die Vorteile der Region für den Weinbau zu nutzen wussten. Im Mittelalter betrieben vor allem Mönche Weinbau, nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden dann rote Rebsorten in größerem Umfang eingeführt.
Seit einigen Jahren ist ein deutliches Qualitätsstreben zu erkennen, der Anteil trockener Rotweine hat deutlich zugenommen, halbtrockene Weine haben ein Anteil von rund 30% an der Gesamtmenge. Der Trend weg vom süßen Wein ist deutlich zu erkennen und trägt wesentlich zur Qualitätssteigerung bei. Die trocken ausgebauten samtigen Spätburgunder gehören in Deutschland zur absoluten Spitze. Neben der Anbauregion Württemberg gibt es in Deutschland kein Anbaugebiet, das sich so auf Rotwein fokussiert hat wie das Ahrtal.